Dass sie schon seit fast einem halben Jahrhundert auf den Bühnen der Welt stehen, mag man ihnen vielleicht ansehen. Sie sind schon in die Jahre gekommen – die vier Mannen der legendären German Rockgroup „Epitaph“. Das bedeutet aber keinesfalls, dass ihre Musik angestaubt ist. Rockig wie eh und je lieferten sie jetzt im Wehdemer Life House eine mitreißende Show ab.
Dem Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede hatte die Band nach 2008 zum zweiten Mal nach Stemwede geholt. Mehr als hundert treue Fans waren ins Life House gekommen, um sich dieses Konzertereignis nicht entgehen zu lassen. Den Auftakt machte der Song „Dancing with Ghosts“, der 2009 auf dem gleichnamigen Album erschienen war. Kaum waren die ersten Töne angeschlagen, begannen die Fans zu tanzen und das (oftmals) ergraute Haupthaar zu schütteln.
Den ersten Teil des Konzertes widmeten die vier Musiker, Cliff Jackson (elektrische und akustische Gitarre, Gesang und Songschreiber), Bern d Kolbe (Bass und Gesang), Heinz Glass (E-Gitarre und Gesang) und Achim Poret (Schlagzeug und Gesang) ihren neueren Alben. Melodiöser, klangvoller Rock ließ da s Publikum mitrocken. Die Vier bewiesen mit jeder Note, dass sie erstklassige Musiker sind. Hier spielte wahrhaftig keine Band, die versuchte, von den Erfolgen vergangener Zeiten zu profitieren. Nein, hier spielten vier grandiose Musiker, die ihre Instrumente noch immer beherrschen.
Dennoch gehörte die zweite Konzerthälfte den bekannten Klassikern. spätestens bei den Stücken „Ride the storm“ und „Ain‘t no liar“ begannen viele Zuhörer mitzusingen. Als Jackson und seine Mannen das Ständchen „Muss i denn zum Städele hinaus“ zum Valentinstag anstimmten, ernteten sie einmal mehr tosenden Applaus. Klar, dass „Epitaph“, auch nach rund zweistündiger Spielzeit, nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen durfte. Und die dankten den treuen Fans und deren tosendem Beifall ihrerseits mit „Who do you love“.